Wer wird Millionär? ist eine der bekanntesten und erfolgreichsten Quizshows im deutschen Fernsehen. Seit ihrer Premiere im Jahr 1999 begeistert die Sendung Millionen Zuschauer und hat sich als fester Bestandteil der TV-Unterhaltung etabliert. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf die Geschichte, den Erfolg, die beliebtesten Momente und interessante Fakten rund um die Show.
Die Entstehung von Wer wird Millionär?
Die Idee zu Wer wird Millionär? stammt aus Großbritannien. Dort wurde das Originalformat Who Wants to Be a Millionaire? von der Produktionsfirma Celador entwickelt und 1998 erstmals ausgestrahlt. Aufgrund des überwältigenden Erfolgs wurde das Format schnell in zahlreiche Länder exportiert, darunter auch Deutschland.
Am 3. September 1999 ging die deutsche Version mit Günther Jauch als Moderator erstmals auf Sendung. Produziert wird die Show von Endemol Shine Germany im Auftrag von RTL. Günther Jauch, der mit seiner charmanten und humorvollen Art das Gesicht der Sendung ist, hat wesentlich zur Beliebtheit beigetragen.
Das Konzept der Show
Das Konzept von Wer wird Millionär? ist simpel, aber fesselnd: Ein Kandidat muss 15 Fragen beantworten, die zunehmend schwieriger werden, um eine Million Euro zu gewinnen. Jede Frage hat vier Antwortmöglichkeiten, von denen nur eine richtig ist.
Um die Kandidaten zu unterstützen, stehen ihnen drei Joker zur Verfügung:
- Der 50:50-Joker: Zwei falsche Antworten werden entfernt, sodass nur noch die richtige und eine falsche Antwort übrig bleiben.
- Der Telefonjoker: Der Kandidat darf einen Freund oder Bekannten anrufen, der ihm bei der Beantwortung der Frage hilft.
- Das Publikumsjoker: Das Publikum im Studio gibt per Abstimmung an, welche Antwort es für richtig hält.
Seit 2007 gibt es außerdem die Risiko-Variante, bei der Kandidaten auf Sicherheitsstufen verzichten können, um höhere Gewinne zu erzielen.
Die wichtigsten Meilensteine der Show
In über zwei Jahrzehnten hat Wer wird Millionär? zahlreiche Meilensteine erreicht. Hier sind einige der wichtigsten:
1. Die ersten Millionäre
Der erste Kandidat, der die Million gewann, war im Jahr 2000 Eckhard Freise, ein Geschichtsprofessor aus Münster. Seine letzte Frage lautete: „Welches Tier steht im Zentrum des Romans ‚Der Schimmelreiter‘ von Theodor Storm?“ – Die richtige Antwort: „Das Pferd“.
2. Besondere Themenabende
Immer wieder gibt es bei Wer wird Millionär? besondere Specials, wie zum Beispiel das Prominenten-Special. Dabei spielen Promis für den guten Zweck. Solche Abende sorgen für besonders hohe Einschaltquoten und viel Unterhaltung.
3. Unvergessliche Momente
Ein legendärer Moment war, als ein Kandidat den Telefonjoker verwendete, nur um seinem Freund mitzuteilen: „Ich weiß die Antwort!“ Dieser selbstbewusste Schachzug wurde weltweit bekannt.
Warum ist die Show so erfolgreich?
Der anhaltende Erfolg von Wer wird Millionär? lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen:
- Spannung und Unterhaltung: Das Spielprinzip ist einfach zu verstehen, aber die zunehmende Schwierigkeit der Fragen sorgt für Nervenkitzel.
- Günther Jauch: Sein humorvoller Moderationsstil und seine Fähigkeit, die Kandidaten zu beruhigen, machen ihn unverzichtbar für die Show.
- Vielfalt der Kandidaten: Von Lehrern über Hausfrauen bis hin zu Prominenten – die Kandidaten bringen unterschiedliche Geschichten und Charaktere mit, die das Publikum faszinieren.
- Interaktive Elemente: Zuschauer zu Hause versuchen oft, die Fragen mitzuraten, was die Show besonders fesselnd macht.
Interessante Fakten zu Wer wird Millionär?
- Die schwerste Frage: Eine der schwierigsten Fragen der Showgeschichte lautete: „Welches ist das einzige Land der Welt, dessen Name alle fünf Vokale enthält?“ (Richtige Antwort: Mosambik).
- Millionengewinner: Bis heute gibt es mehr als ein Dutzend Millionäre in der deutschen Ausgabe der Show. Nicht alle haben das Geld jedoch behalten – einige investierten es klug, während andere es verloren.
- Die längste Episode: Die längste Folge der Show dauerte über fünf Stunden und fand während eines Prominenten-Specials statt.
- Zuschauerzahlen: In den ersten Jahren schalteten regelmäßig über zehn Millionen Menschen ein. Auch heute zählt die Show noch zu den Quotenhits von RTL.
Kritik und Kontroversen
Trotz des großen Erfolgs blieb auch Wer wird Millionär? nicht von Kritik verschont. Einige Zuschauer bemängelten, dass die Fragen manchmal zu schwer oder zu leicht seien. Außerdem wurde die Sendung gelegentlich beschuldigt, Kandidaten bevorzugt auszuwählen, die unterhaltsamer wirken.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Abhängigkeit von Jokern. Manche Fans der Show finden, dass der Erfolg eines Kandidaten oft mehr von Glück als von Wissen abhängt.
Tipps für zukünftige Kandidaten
Wer selbst einmal auf dem heißen Stuhl Platz nehmen möchte, sollte sich gut vorbereiten. Hier sind einige Tipps:
- Breites Allgemeinwissen: Lesen Sie Bücher, schauen Sie Dokumentationen und informieren Sie sich über verschiedene Themen wie Geschichte, Geografie, Wissenschaft und Popkultur.
- Training mit Quiz-Apps: Es gibt zahlreiche Apps und Websites, die das Prinzip von Wer wird Millionär? simulieren und helfen, sich auf die Fragen vorzubereiten.
- Bleiben Sie ruhig: Nervosität kann zu Fehlern führen. Nehmen Sie sich Zeit und denken Sie in Ruhe über die Antworten nach.
- Die richtige Jokerwahl: Setzen Sie Ihre Joker strategisch ein. Der Publikumsjoker ist oft am zuverlässigsten bei allgemeinen Fragen.
Fazit
Wer wird Millionär? hat es geschafft, über Jahrzehnte hinweg relevant und unterhaltsam zu bleiben. Die Mischung aus Spannung, Wissen und Humor macht die Show zu einem unverzichtbaren Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft. Günther Jauch und sein Team haben bewiesen, dass ein einfaches, aber effektives Konzept Millionen Menschen begeistern kann.
Ob Sie die Sendung als Zuschauer genießen oder selbst einmal daran teilnehmen möchten – Wer wird Millionär? bleibt eine einzigartige und zeitlose Unterhaltungsshow, die Generationen verbindet.
